Deutsche und tschechische Jugendliche gestalten gemeinsam einen „Kammnaturgarten“ in der Grenzregion

Das „Haus der Kammbegegnungen„ in Rübenau konnte wieder einmal seinen Namen gerecht werden und war Ort der BEGEGNUNGEN: einerseits der Begegnung zwischen den benachbarten Nationen der Kammregion und andererseits der Begegnung des Menschen mit der Natur am Erzgebirgskamm. 32 deutsche und tschechische Jugendliche im Alter von 16-24 Jahren hatten während einer sinnstiftenden und praxisorientierten Auseinandersetzung mit der Natur des Erzgebirges Gelegenheit, sich intensiv kennenzulernen, Vorurteile gegenüber der anderen Nation ab- und neue Kontakte aufzubauen.

Die Jugendlichen wirkten unter Anleitung einer Landschaftsgärtnerin an der handwerklich-kreativen Umsetzung eines „Kammnaturgartens„ mit Naturtheater mit. Während der Gestaltung der Naturgartenbereiche mit typischen Vertretern der Erzgebirgsflora, setzten sich die Schüler mit den naturräumlichen Zusammenhängen der Natur am Erzgebirgskamm auseinander und konnten so für ihre Schutzwürdigkeit sensibilisiert werden.

Neben der Umsetzung der Naturgartenelemente waren die Schüler an der handwerklichen-kreativen Gestaltung eines Naturtheaters (Atrium) beteiligt. Zum Abschluss der Projektwoche fand hier eine kleine binationale Theateraufführung statt. Das Einstudieren eines gemeinsamen Theaterstücks während der Projektwoche ermöglichte den Schülern, dass sie mit der Kultur ihrer jeweiligen Nachbarn in Kontakt kommen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen konnten.

Angelegt wurde der Kammnaturgarten auf dem Gelände des Rübenauer „Haus der Kammbegegnungen„ unweit der deutsch-tschechischen Grenze. Die Naturherberge liegt direkt am „Kammweg„ und ist ein beliebter Anziehungspunkt für Kammwegwanderer und Tagesgäste beiderseits der Grenze. Das Naturtheater wurde als Sitz-Atrium so gestaltet, dass auch künftig Besucher, Schülergruppen und Wanderer beider Nationen hier zum Verweilen mit Blick auf die umgebenden Naturgarten- sowie die bestehenden Bergwiesenbereiche des deutsch-böhmischen Erzgebirgskammes eingeladen sind.

Das Projekt wurde aus dem Ziel3-Kleinprojektefonds der Euroregion Erzgebirge / Krušnohori durch die Europäische Union und den Freistaat Sachsen finanziert.