„Aktiv für die Arnika“ – Deutsch-tschechische Jugendbegegnung zum Erhalt der seltenen Pflanzart
20 Gymnasiasten aus Litvinov und Olbernhau haben sich im Rahmen einer deutsch-tschechischen Jugendbegegnung vom 15.-19.Oktober 2012 mit der Bedrohung der Artenvielfalt in erzgebirgischen Naturräumen aktiv auseinandergesetzt. Die Organisatoren rückten innerhalb der Begegnungswoche den drohenden Artenschwund exemplarisch anhand der bedrohten Pflanzenart „Arnika“ in das Bewusstsein der Jugendlichen. Die Arnika (Arnica montana), die als traditionelle Heilpflanze einen enormen Sympathiewert besitzt, erlitt durch Nutzungsintensivierung, Nutzungsaufgabe oder Aufforstung enorme Bestandsrückgänge und verschwindet mehr und mehr aus dem erzgebirgischen Landschaftsbild. Im oberen Talabschnitt der Schwarzen Pockau kommt sie in Restbeständen noch natürlich vor. Hier konnten die Jugendlichen an Entbuschungsmaßnahmen auf ehemaligen Arnikaflächen teilnehmen sowie bei der Wiesenpflege (Mahd und Beräumung) aktiv mitwirken. So bekamen die Schüler während der Begegnungswoche praktische Einblicke in die Biotopschutzarbeit eines Umweltverbandes an der Deutsch-tschechischen Grenze. Neben den Arbeiten auf der Wiese, hatten die Teilnehmer auch Gelegenheit, die Schüler ihres Partnergymnasiums kennen zu lernen und sich mit ihnen intensiv auszutauschen. So brachten sich die Jugendlichen innerhalb eines deutsch-tschechischen Abends die kulturellen und kulinarischen Besonderheiten ihrer Länder näher und lernten in kleinen Sprachseminaren anwendungsbezogene Kenntnisse der jeweils anderen Sprache kennen. Im Ergebnis des Projektes entstand weiterhin eine deutsch-tschechischer Bestimmungsschlüssel zuBergwiesenpflanzenarten, der den Teilnehmern ermöglichen soll, sich auch über das Projektes hinaus mit dem Thema Artenvielfalt zu beschäftigen. Die Organisatoren konnten sich über eine hohe Motivation freuen, mit der die Schüler sowie die begleitenden Lehrer des Litvinover und Olbernhauer Gymnasiums die Aktivitäten unterstützten und somit einen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt im Erzgebirge leisteten.
Das Projekt wurde aus dem Ziel3-Kleinprojektefonds der Euroregion Erzgebirge / Krušnohori durch die Europäische Union und den Freistaat Sachsen finanziert.