Sinnstiftende Naturschutzarbeit als Methode der Drogenprävention und des interkulturellen Austausches

Der Förderverein Natura Miriquidica e.V. in Kooperation mit der Staatlichen Schule für Landwirtschaft und Ökologie in Žatec initiierte und organisierte im September diesen Jahres ein erfolgreiches Projekt in Rübenau, in dem sich deutsche Jugendliche aus der suchttherapeutischen Einrichtung „Institut für Gesundheit und Bildung“ Großrückerswalde sowie aus der genannten tschechischen Berufsschule begegneten und gemeinsam Biotope an der deutsch-tschechischen Grenze gestalteten und pflegten. Ziel des Projektes war es, deutschen und tschechischen Jugendlichen in einer Begegnungswoche die Schädlichkeit des Drogenkonsums ebenso zu vermitteln, wie durch praktische Naturschutzarbeit ein sinnstiftendes Miteinander zu moderieren, um Vorurteile und Vorbehalte dem jeweiligen Nachbarland gegenüber abzubauen. Finanziert wurde das Projekt aus Fördermitteln der Europäischen Union (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) sowie Eigenmitteln des Fördervereins Natura Miriquidica e.V..
Seminaristisch und praxisorientiert beschäftigten sie die Teilnehmer mit der binationalen erzgebirgischen Flora als unterrichtsergänzendes Projektangebot und handelten anschließend praktisch. Auf einer Renaturierungsfläche in Rübenau (Lernort der Artenvielfalt, Einsiedler Straße) wurden zahlreiche Gehölzgruppen gepflanzt und Besucherwege angelegt. Außerdem wurde eine Bergwiese direkt an der deutsch-tschechischen Grenze gepflegt. Dazu erfolgte in der Begegnungswoche eine gemeinsame Unterbringung in einer grenznahen Unterkunft mit ökologischem Profil (Haus der Kammbegegnungen, Rübenau), die einen intensiven Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern und gleichzeitig Praxiseinsätze an der deutsch-tschechischen Grenze ermöglichte.
Der Schwerpunkt des Projektes lag auf dem intensiven Kennenlernen und der Entwicklung von Akzeptanz, Verständnis und Toleranz zwischen Jugendlichen bei gemeinsamen Aktivitäten. Um diesem Ziel gerecht zu werden, waren neben dem Kennenlernen der Bildungseinrichtung, aus denen die deutschen Teilnehmer stammten, ein umweltpädagogisch begleitetes kulturelles Rahmenprogramm mit Exkursionen in erzgebirgstypische Lebensbereiche, deutsch-tschechische Abende sowie die Besichtigung eines Bergwerkes Bestandteil des abwechslungsreichen Programms.

 

Das Projekt wurde finanziert durch eine Förderung mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie aus Eigenmitteln des Vereins.